Geschichte im Fadenkreuz

Der Tatort und die deutsche Teilung

Geschiche im Fadenkreuz. Der Tatort und die deutsche Teileung

Der Podcast

Geschichte im Fadenkreuz. Der Tatort und die deutsche Teilung

Was kann eine Krimi-Reihe über Zeitgeschichte erzählen? Wie spiegeln sich die deutsche Teilung und die Wiedervereinigung im »Tatort«? Anhand von O-Tönen aus alten und neuen »Tatort«-Folgen, zeitgenössischen Kritiken sowie Gesprächen mit Expert*innen machen wir ein Stück Fernsehgeschichte lebendig. Geschichtsinteressierte und Krimi-Fans kommen hier gleichermaßen auf ihre Kosten.

Ein Projekt des Lehrstuhls für Neueste und Zeitgeschichte mit Student*innen der Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit der Deutschen Kinemathek und dem Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Folge 1: Geschichte im Fadenkreuz. Der Tatort und die deutsche Teilung

Ein Podcast von Anna Kokenge

In den ersten 20 Jahren der Geschichte der Krimi-Reihe »Tatort« war Deutschland ein geteiltes Land. Schon die erste Tatort-Folge führte den Hamburger Kommissar Trimmel in die Deutsche Demokratische Republik. Auch nach 1989 wurden die DDR und die Folgen der deutschen Teilung keineswegs zu den Akten gelegt. Wie prägten Teilung und Wiedervereinigung die Geschichte der Krimi-Reihe? Wie entwickelte sich das Format in seiner 50-jährigen Geschichte weiter? Gemeinsam mit der Fernsehwissenschaftlerin Klaudia Wick begibt sich Anna Kokenge auf Spurensuche.

Skript: Anna Kokenge

Sprecher*innen: Henrik Bispinck, Anna Kokenge und Chris Vogelsänger

Interviewpartnerin: Klaudia Wick, Deutsche Kinemathek

Produktion: Chris Vogelsänger und Gianpiero Tari, Computer- und Medienservice der Humboldt-Universität zu Berlin

Schnitt: Chris Vogelsänger

 

Der 1. Tatort »Taxi nach Leipzig« ist eine Produktion des Norddeutschen Rundfunks aus dem Jahr 1970. Regie führte Peter Schulze-Rohr. Das Buch schrieben Friedhelm Werremeier und Peter Schulze-Rohr.

 

Der 235. Tatort »Unter Brüdern« ist eine Co-Produktion des Westdeutschen Rundfunks und des Deutschen Fernsehfunks aus dem Jahr 1990. Regie führte Helmut Krätzig. Das Buch schrieben Helmut Krätzig und Veith von Fürstenberg.

 

Der 804. Tatort »Nasse Sachen« ist eine Produktion des Mitteldeutschen Rundfunks aus dem Jahr 2011. Regie führte Johannes Grieser. Das Buch schrieb Andreas Knaup.

 

Neugierig geworden?

Sämtliche Folgen der Tatort-Reihe können Sie in voller Länge in der Mediathek Fernsehen der Deutschen Kinemathek anschauen.

Folge 2: Innerdeutsche Beziehungen. Der Tatort »Taxi nach Leipzig«

Ein Podcast von Henrik Bispinck, Anna Kokenge und Chris Vogelsänger

Gleich in der ersten Tatort-Folge »Taxi nach Leipzig« von 1970 führte der Hamburger Kommissar Paul Trimmel heimliche Ermittlungen in der DDR. Die Nachricht vom Fund einer Kinderleiche an der Transitstrecke hatte seinen kriminalistischen Spürsinn geweckt. Trimmels unvorschriftsmäßige Grenzüberschreitung sorgte für Irritation – auch beim Fernsehpublikum. Spiegelt die Tatort-Premiere die beginnende deutsch-deutsche Annäherung im Zuge der Neuen Ostpolitik? Welches Bild von den Menschen in West und Ost zeichnet der Krimi? Diesen und weiteren Fragen sind Henrik Bispinck, Anna Kokenge und Chris Vogelsänger nachgegangen.

Skript: Henrik Bispinck, Anna Kokenge und Chris Vogelsänger

Specher*innen: Henrik Bispinck, Anna Kokenge und Chris Vogelsänger

Produktion: Chris Vogelsänger und Gianpiero Tari, Computer- und Medienservice der Humboldt-Universität zu Berlin

Schnitt: Chris Vogelsänger

 

Der 1. Tatort »Taxi nach Leipzig« ist eine Produktion des Norddeutschen Rundfunks aus dem Jahr 1970. Regie führte Peter Schulze-Rohr. Das Buch schrieben Friedhelm Werremeier und Peter Schulze-Rohr.

 

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Sämtliche Folgen der Tatort-Reihe können Sie in voller Länge in der Mediathek Fernsehen der Deutschen Kinemathek anschauen.

Folge 3: Leben und Sterben an der Mauer. Der Tatort »Der Boss«

Ein Podcast von Sören Rampf und Max Teschke

Seit dem 13. August 1961 war Westberlin eine Insel. Die Mauer schnitt die Teilstadt nicht nur von Ostberlin, sondern auch vom Umland ab. An der Grenze wurde scharf geschossen. Dies macht sich im Tatort »Der Boss« eine Gruppe junger Krimineller in einem perfiden Mordplan zunutze. Was die Tatort-Folge vom Alltag in einer ummauerten Stadt erzählt und wie die Grenze als Mordschauplatz inszeniert wird, damit haben sich Sören Rampf und Max Teschke beschäftigt.

Skript: Sören Rampf und Max Teschke

Sprecher: Sören Rampf, Max Teschke und Chris Vogelsänger

Interviewpartnerin: Dr. Stefanie Eisenhuth, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

Produktion: Gianpiero Tari, Computer- und Medienservice der Humboldt-Universität zu Berlin

Schnitt: Chris Vogelsänger

 

Der 13. Tatort »Der Boss« ist eine Produktion des Senders Freies Berlin aus dem Jahr 1971. Regie führte Heinz Schirk. Das Buch schrieb Johannes Hendrich.

 

Der 69. Tatort »Transit ins Jenseits« ist eine Produktion des Senders Freies Berlin aus dem Jahre 1976. Regie führte Günter Gräwert. Das Buch schrieben Jens-Peter Behrend und Günter Gräwert.

 

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Folge 4: Von geglückten und gescheiterten Fluchten. Der Tatort »Tödliche Vergangenheit«

Ein Podcast von Sebastian Heinze und Michèle Wagnitz

Nach dem Mauerbau versuchten jährlich mehrere tausend DDR-Bürger*innen, Beton und Stacheldraht an der innerdeutschen Grenze zu überwinden. Manchen gelang die Flucht, weit größer war die Zahl derer, die scheiterten. Aus welchen Gründen Menschen die DDR verlassen wollten und was eine Flucht für zurückgebliebene Angehörige bedeutete, davon erzählt die Tatort-Folge »Tödliche Vergangenheit«. Michèle Wagnitz und Sebastian Heinze zeigen, dass dabei auch ganz unterschiedliche Perspektiven auf das Leben in der DDR insgesamt sichtbar werden.

Skript: Sebastian Heinze und Michèle Wagnitz

Sprecher*innen: Sebastian Heinze, Chris Vogelsänger und Michèle Wagnitz

Interviewpartner: Dr. Henrik Bispinck, Humboldt-Universität zu Berlin

Produktion: Gianpiero Tari, Computer- und Medienservice der Humboldt-Universität zu Berlin

Schnitt: Chris Vogelsänger

 

Der 243. Tatort »Tödliche Vergangenheit« ist eine Produktion des Senders Freies Berlin aus dem Jahr 1991. Regie führte Marianne Lüdcke, die auch das Buch schrieb.

 

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Folge 5: Die DDR-Aufarbeitung als Krimi. Der Tatort »Rosenholz«

Ein Podcast von Helene Damerow, Carl Hildebrandt und Jakob Probst

111 km Akten hat das Ministerium für Staatssicherheit der DDR hinterlassen. Sie bergen Zeugnisse von Verrat, Bespitzelung und Spionage. Spektakuläre Enthüllungen sorgten nach 1990 immer wieder für Aufregung. Die Tatort-Folge »Rosenholz« verbindet die Krimihandlung mit Fragen der Stasi-Aufarbeitung. Wird dabei eher die Sensationslust des Publikums befriedigt oder ein differenziertes Bild von der DDR-Geheimpolizei und der Macht der Stasi-Akten gezeichnet? Das wollten Helene Damerow, Carl Hildebrandt und Jakob Probst genauer wissen und haben dazu auch Marianne Birthler, die ehemalige Leiterin der Stasi-Unterlagen-Behörde, befragt.

Skript: Helene Damerow, Carl Hildebrandt und Jakob Probst

Sprecher*innen: Helene Damerow, Carl Hildebrandt und Jakob Probst

Interviewpartner*innen: Marianne Birthler, von 2000 bis 2011 Bundesbeauftrage für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, und Dr. Georg Herbstritt, Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Bundesbeauftragen füe die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR

Produktion: Gianpiero Tari, Computer- und Medienservice der Humboldt-Universität zu Berlin

Schnitt: Chris Vogelsänger

 

Der 537. Tatort »Rosenholz« ist eine Produktion des Rundfunks Berlin-Brandenburg aus dem Jahr 2003. Regie führte Peter Ristau. Das Buch schrieb Pim Richter.

 

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Folge 6: Das Nachleben der Stasi. Der Tatort »Schlafende Hunde«

Ein Podcast von Greta Scharping und Romana Weissbacher

Lebt die DDR-Geheimpolizei im vereinten Deutschland weiter? Auch zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer noch? Dies suggeriert zumindest die Tatort-Folge »Schlafende Hunde« aus dem Jahr 2010. Die Bremer Kommissare Lürsen und Stedefreund werden mit alten Stasi-Seilschaften konfrontiert, die sogar das kollegiale Verhältnis der beiden Kriminalisten zu zerstören drohen. Geraunt wird von verschwundenen SED-Milliarden und einer geheimen Untergrund-Armee. Greta Scharping und Romana Weissbacher untersuchen, ob solche Szenarien realistisch sind oder ob die Tatort-Folge vielmehr Mythen über die Stasi verbreitet.

Skript: Greta Scharping und Romana Weissbacher

Sprecher*innen: Henrik Bispinck, Anna Kokenge, Greta Scharping und Romana Weissbacher

Interviewpartner: Dr. Stefan Donth, Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Produktion: Gianpiero Tari, Computer- und Medienservice der Humboldt-Universität zu Berlin

Schnitt: Chris Vogelsänger

 

Der 765. Tatort »Schlafende Hunde« ist eine Produktion von Radio Bremen aus dem Jahr 2010. Regie führte Florian Baxmeyer. Das Buch schrieben Dagmar Gabler und Wilfried Huismann.

 

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Die Veranstaltung

Geschichte im Fadenkreuz. Der Tatort und die deutsche Einheit

Eine Podiumsdiskussion in der Deutschen Kinemathek

Eine Veranstaltung des Lehrstuhls für Neueste und Zeitgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit der Deutschen Kinemathek. Gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

Das Projekt

Geschichte im Fadenkreuz. Der Tatort und die deutsche Teilung

In diesem Herbst feiern wir gleich zwei große Jubiläen: Die deutsche Einheit wird 30, die Tatort-Reihe sogar 50 Jahre alt. Die beliebte Krimi-Reihe hat damit nicht nur selbst längst Geschichte geschrieben, sondern sich sonntagabendlich immer wieder auch geschichtlichen Sujets gewidmet.

Häufig bewegte sich der Tatort zwischen Grenzanlagen und Transitstrecken, abgehörten Telefonen und ausgekochten Spionen. Schon die erste Tatort-Folge von 1970, »Taxi nach Leipzig«, führte den Hamburger Kommissar Trimmel in die Deutsche Demokratische Republik und auch nach 1989 wurde die DDR in der Tatort-Reihe keineswegs zu den Akten gelegt.

Das doppelte Jubiläum haben wir zum Anlass genommen, die Darstellung der deutschen Teilungs- und Einheitsgeschichte in der Tatort-Reihe genauer in den Blick zu nehmen.

Wie die DDR im Tatort dargestellt wird, das ist das Thema der Podcastreihe, die im Rahmen eines Seminars im Wintersemester 2019/2020 von Studierenden an der Humboldt-Universität zu Berlin erarbeitet wurde.

Geleitet wurde das Seminar von drei Mitarbeiter*innen des Lehrstuhls für Neueste und Zeitgeschichte, Henrik Bispinck, Chris Vogelsänger und Anna Kokenge, von der auch die Projektidee stammte. An den Podcasts mitgewirkt haben Helene Damerow, Sebastian Heinze, Carl Hildebrandt, Jakob Probst, Sören Rampf, Greta Scharping, Max Teschke, Michèle Wagnitz und Romana Weissbacher.

Das Seminar wurde mit Mitteln des Programms »Digitale Lehre« des bologna.labs der Humboldt-Universität zu Berlin gefördert.

Als Kooperationspartner für die Podcasts stehen uns die Deutsche Kinemathek und der Berliner Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur zur Seite. Die Abschlussveranstaltung wurde mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.

Bedanken möchten wir uns außerdem beim Computer- und Medienservice der Humboldt-Universität zu Berlin und bei Anne Teschke.

Kooperationspartner und Förderer

Koopera